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Channel: Kommentare zu: Umgang mit depressiven Menschen – Was du als Außenstehender tun kannst
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Von: Katharina Tempel

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Hallo meine Liebe,

ein Kind zu verlieren ist eine unfassbare Tragödie und gehört sicher zu den einschneidensten und schrecklichsten Erfahrungen, die ein Mensch hier auf der Erde machen kann.
Dafür zunächst einmal mein aufrichtiges Beileid.
Als Eltern wollen wir unsere Kinder beschützen. Es ist nur verständlich, dass dich jetzt Fragen und Zweifel quälen: „Habe ich genug gemacht?“, „Hätte ich anders handeln sollen?“, „Hätte ich es verhindern können?“
Diese Fragen sind grausam. Zumal du niemals eine definitive Antwort auf sie finden wirst. Niemand kann die Zukunft vorhersagen und niemand kann wissen, ob auch ein anderer Verlauf möglich gewesen wäre.

Es wäre schön, wenn du diese Fragen und Gedanken nicht nur alleine mit dir ausmachst, sondern bei Bedarf externe Unterstützung dazu holst. Das kann ein Psychologe sein, ein Psychotherapeut oder auch der Seelsorger deiner Gemeinde. Auf http://www.gluecksdetektiv.de/hilfe findest du viele weitere anonyme und kostenlose Ansprechpartner, die man auch einfach mal anschreiben oder anrufen kann, um sich alles von der Seele zu reden oder um genau solche Fragen in den Raum zu werfen.

Bleibt auch innerhalb der Familie offen für diese Gespräche und schließt euch nicht ein aus Trauer und (falscher) Scham. Gemeinsam lässt sich alles besser durchstehen. Ihr könnt auch zusammen Rituale etablieren, mit denen ihr euch an ihn erinnert. So kann er nach wie vor ein Teil von euch und eurem Leben bleiben.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Kraft für die kommende Zeit,
Katharina


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