Diese Seite ist wirklich toll, danke dafür. Mein Partner und ich haben einen langjährigen gemeinsamen Kumpel und seit 3 Jahren Mitbewohner. Mein Partner ist damals mit ihm in eine WG gezogen, da er gehofft hatte, dass die Gelegenheit zur Gesellschaft mit einem Mitbewohner ihm gut tut. Klares Jein. Ich kann das oben Geschriebene sehr gut nachvollziehen. Ich merke im Alltag inzwischen nicht mer nur als Kumpel, sondern als WG Mitbewohner welche Gefühlsachterbahn man als gesunder Mensch bei dem Kumpel erlebt. Oftmals fühlt man sich hilflos und das auszuhalten fällt schwer. Klar sind wir für ihn da und klar zeigen wir Mitgefühl (nicht Mitleid) und bieten immer unser offenes Ohr wieder an. Aber wenn er dann wieder bei kleinen total menschlichen Fehlern alles auf seinen Selbstwert bezieht, muss man schon 3 Gelassenheitsgebete nach oben schicken um nicht frustriert zu reagieren. Manchmal wünsche ich mir eine Person, die ihn in gewissen Dingen an die Hand nimmt (da er Selbstständigkeit, Umgang mit den Finanzen, Durchhaltevermögen, Fähigkeit zur Selbstkritik nicht gelernt hat, oder sie krankheitsbedingt nicht anwenden kann) aber er ist ja erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Das zu akzeptieren fällt mit nicht immer leicht. Mein Partner und ich haben Glück, dass es bei uns gerade gut läuft (Studium fertig, gute Jobs in der Wunschregion gefunden). Wir motivieren und gegenseitig, leihen dem anderen ein Ohr und so können wir unserem Kumpel etwas Optimismus „abgeben“. Während unseren beide Diplomphasen sah das auch anders aus – da haben wir durch den Stress auch „das Loch“ gemerkt. Gott sei Dank ist das überstanden.
Meine Sorge ist nur, wenn wir in etwa 1 Jahr aus der WG ausziehen, wie wird er zurecht kommen?
Wie geht ihr mit eurer gefühlten Hilflosigkeit um, oder habt ihr damit keine Probleme?
Liebe Grüße
Lizzy
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Von: Lizzy
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