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Channel: Kommentare zu: Umgang mit depressiven Menschen – Was du als Außenstehender tun kannst
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Von: DasJetzt

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Hallo Katharina, spät aber dennoch: Das Problem ist ja auch, dass die Ratschläge dann einfach auch nicht klug sind – denn sie gehen ja an der Situation vorbei. Aus eigener Therapieerfahrung kann ich sagen, dass mein Therapeut noch mal ganz woanders steht (keine persönl. Beziehung zu mir, aber fachl. Hintergrund) als mein Umfeld und zu dem gehe ich ja, weil ich Hilfe möchte. Von daher kann der kluge Ratschlag dann doch klug sein, selbst wenn ich das zu dem Zeitpunkt noch gar nicht weiß, dass ich gerne einen Ratschlag hätte. Ich fand es hilfreich, dass beiderseits klar war, dass ich es sagen kann, wenn ein Ratschlag nicht gut ankommt – denn ich finde, ein Therapeut muss nicht hellsehen können.

Darf ich noch was zu deiner Auflistung der „weiteren Symptome“ anmerken? Ich tue es einfach mal: Selbstm o r dgedanken ist ein sehr wertender Begriff, wenn man bedenkt, welche Merkmale erfüllt sein müssen, damit jemand eine andere Person ermordet hat (3 Fallgruppen: Niedrige Beweggründe, Verwerflichkeit, Absicht dahinter). Sicherlich ermordet man sich dann ja selbst und keine andere Person, die Wertung bleibt aber. Suizid oder Selbsttötung sind dagegen neutral, ohne verschleiernd oder beschönigend zu sein. Ich sage es nur, weil ich gemerkt habe, wie ich (zu dem Zeitpunkt noch unbewusst) darauf geachtet habe, welchen Begriff meine Therapeutin benutzt und meine – emotionalen – Schlussfolgerungen gezogen habe. Nicht fair, aber es war so. 😉


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